AIOLOS – Artificial Intelligence Tools for Outbreak Detection and Response
Ziel des AIOLOS-Projekts (Artificial Intelligence Tools for Outbreak Detection and Response) ist die Entwicklung einer digitalen Plattform, die eine frühzeitige Erkennung neuer Epidemien von Atemwegserregern ermöglicht, ihre Ausbreitung überwacht und Entscheidungsträger über geeignete Gegenmaßnahmen informiert. AIOLOS wird in einem webbasierten Dashboard, das Echtzeitdaten aus verschiedenen Datenquellen, moderne Methoden der künstlichen Intelligenz (KI) und Vorhersagemodelle nutzt, Erkenntnisse für private und öffentliche Entscheidungsprozesse liefern.
Die Covid-19-Krise hat gezeigt, dass ein leistungsfähiges und robustes Überwachungs- und Kontrollsystem, das von mehreren Akteuren genutzt wird, erforderlich ist, um aktuelle und künftige Epidemien oder Pandemien zu bewältigen. Die Ungewissheit über die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf die Verbreitungsmuster anderer Krankheitserreger der Atemwege (wie etwa der Grippe) macht eine solche Überwachung noch wichtiger.
In diesem Zusammenhang soll AIOLOS die Entscheidungsfindung unterstützen, indem es Echtzeitdaten aus verschiedenen Quellen integriert und kombiniert und fortschrittliche KI-Analysemethoden einsetzt. Ziel ist es, frühe Anzeichen einer Epidemie im Zusammenhang mit Erregern der Atemwege zu erkennen, ihre Ausbreitung zu überwachen, geeignete Gegenmaßnahmen abzuleiten und ihre Auswirkungen zu bewerten.
Sanofi in Frankreich und die Fraunhofer-Institute SCAI und ITMP in Deutschland leiten das Konsortium, dem vier weitere französische und deutsche Partner (CompuGroup Medical, Quinten Health, Impact Healthcare und umlaut, Teil von Accenture) sowie weitere öffentliche und private Organisationen als assoziierte Partner angehören.
Der französische Staat und das deutsche Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz unterstützen das Projekt im Rahmen des deutsch-französischen Calls zu Technologien der Künstlichen Intelligenz für Risikoprävention, Krisenmanagement und Resilienz.
Das Konsortium will innerhalb von zwei Jahren einen Prototyp der Plattform bereitstellen, wobei der Schwerpunkt auf Frankreich und Deutschland liegt. Die Plattform soll danach auf ganz Europa und darüber hinaus ausgedehnt werden, um zum Aufbau von belastbaren Überwachungssystemen in der Europäischen Union beizutragen und die EU-Gesundheitsnotfallbehörde (HERA) zu unterstützen.
Das Konsortium wird auch Synergien mit dem WHO-Zentrum für Pandemie- und Epidemieaufklärung in Berlin und anderen wichtigen Akteuren in diesem Bereich auf globaler Ebene anstreben.
Laufzeit: 03/2022 – 02/2024